ISTINA (Wahrheit)

Der Film ISTINA (Wahrheit) ist eine Abschlussarbeit junger Filmemacher, der an der Hamburg Media School entstanden ist und sich bildmächtig mit den zunehmenden Gefahren für Journalistinnen und Journalisten auseinandersetzt. Der Film fokussiert am Beispiel einer serbischen Fotojournalistin die zunehmende Gewaltbereitschaft gegen Pressevertreter beim Ausüben ihrer Arbeit – nicht nur in Serbien, sondern auch in Deutschland.

Das Westbalkanbüro der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit hat die Produktion dieses Films unterstützt. Gemeinsam mit dem Landesbüro Bayern und der Thomas-Dehler-Stiftung sowie mit Unterstützung der Europäischen Akademie Bayern wurde der Film im Münchner Werkstattkino vorgeführt. Im Anschluss diskutierten die Regisseurin Tamara Denić, der Produzent Christian Siée sowie die serbische Aktivistin Vukosava Crnjanski, Direktorin des Center for Research, Transparency and Accountability (CRTA), einer unabhängigen NGO, die sich für die Entwicklung einer demokratischen Kultur und bürgerlichen Aktivismus in Serbien einsetzt. Viktoria Voglsinger-Palm, stellvertretende Direktorin der Südosteuropa-Gesellschaft, führte als Moderatorin durch die Veranstaltung. Der Film habe viele Referenzen zu aktuellen Geschehnissen, so die Filmschaffenden. Sie wollten die akute Bedrohung der Pressefreiheit ebenso darstellen, wie die persönlichen Einschüchterung von Journalistinnen und Journalisten und deren innere Zerrissenheit zwischen Angst vor Gewalt und Mut zur Wahrheit. Vor einem überwiegend jungen Publikum betonte Vukosava Crnjanski, wie stark in Serbien die Mediendominanz staatlich gelenkter Nachrichtenagenturen sei. Pressefreiheit und eine plurale Medienlandschaft seien keine Selbstverständlichkeit.

Nachtrag: Am 24. Oktober 2023 wird der Film in Los Angeles mit einem Student Academy Award (Studenten-Oscar) ausgezeichnet. Die Thomas-Dehler-Stiftung gratuliert herzlich zu dieser mehr als verdienten Auszeichnung!