Ein Leben im Dienste der Freiheit
Verleihung der Max-Stadler-Medaille an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin a. D.
Die Max-Stadler-Medaille für besondere Verdienste um den liberalen Rechtsstaat wird in diesem Jahr an die Bundesministerin a. D. und stellvertretende Vorsitzende der Thomas-Dehler-Stiftung, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, verliehen.
Die Vereinigung Liberaler Juristen e.V. und die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ehren mit dieser Auszeichnung das besondere Engagement und die Verdienste um den liberalen Rechtsstaat von Frau Leutheusser-Schnarrenberger.
Der Preis ist nach dem liberalen Juristen Dr. Max Josef Stadler (1949-2013) benannt, der viele Jahre Mitglied des Deutschen Bundestags war und von 2009 bis 2013 als Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Justiz, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, wirkte. Mit der Max-Stadler-Medaille werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonders herausragender Weise für den liberalen Rechtsstaat eingesetzt und damit dazu beigetragen haben, dass die Idee von Recht sowie ein gedeihliches Zusammenleben unter Wahrung größtmöglicher Freiheit jedes und jeder Einzelnen Wirklichkeit wird. Max Stadler war von 2010 bis 2013 Präsident der Thomas-Dehler-Stiftung.
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger versteht politisches Handeln seit jeher in ganz besonderer Weise als Verpflichtung zum Schutz der Grundrechte. In all ihren Funktionen hat sie sich als leidenschaftliche Verteidigerin der individuellen Freiheit erwiesen. Nicht nur mit Ihren beeindruckenden Kämpfen gegen den großen Lauschangriff in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts und – nach der Jahrtausendwende – gegen die sogenannte Vorratsdatenspeicherung hat sie sich mit Vehemenz und letztlich mit Erfolg für die Freiheitsräume des Einzelnen gerade auch gegenüber dem Staat eingesetzt, ohne dabei die berechtigten Sicherheitsbelange der Bürgerinnen und Bürger aus dem Blick zu verlieren („Quick-Freeze“). Dass es ihr dabei stets um die Sache und nicht ihr persönliches Vorankommen gegangen ist und geht, beweist in ganz eindrucksvoller Weise ihr Rücktritt vom Amt der Justizministerin im Jahr 1996.
Die Laudatio hält der Bundesminister der Justiz, Dr. Marco Buschmann MdB.
